freunde

Nur Erzieher

Mit ihrer naiven Frage haben die Kleinen hier ein Problem angeschnitten, das manche Große haben: Was machen Sie eigentlich beruflich? Nein, ich meine außer Kinder großziehen?

Dazu passend der mal wieder großartige Spreeblick, der nicht hundertprozentig ins Schwarze trifft, aber seine dreieinhalb Millionen Leser pro Stunde immerhin zu knapp 100 Kommentaren über Kirche, Werte und das Kinderkriegen animiert.

Elternvielkampf

Der alte Schrank und das Osterfeuer

Wir bekamen ganz glasige Augen, als Ommas alter Kleiderschrank in den Flammen des imposanten Osterfeuers verschwand. Die Kinder, weil sie recht nahe standen und leicht angehitzt waren, der Papa, weil er an Omma denken musste. Die lebt seit fünf Jahren nicht mehr; erst jetzt hatte er es geschafft und ihren alten Schrank - der schon seit Ewigkeiten nur drei Schrankbeine besaß - auszusortieren.

Den Schrank einfach auf den Sperrmüll zu schaffen, hätte ich nicht übers Herz gebracht. Er hatte Haufen von Studiumsordnern, Kopierpapier, davor Schlafanzüge oder Winterjacken beherbergt. Nach allen Regeln der Heimwerkerkunst war er heute auseinandergeschraubt, alibifachmännisch umeinandergetürmt, mit ein wenig Spiritus durchtränkt und schließlich angezündelt worden.

Es war ein schönes Osterabschlussfeuer. Sonne, Wind und Regen, Kinder, Hunde, Glühwein, Bier und Ommas alter Schrank. Er und das ganze andere Holzzeugs brannte sehr lange, die Kinder fuhren ewig Dreirad, die Hunde tobten, alle lachten und waren froh, endlich die alten Möbel loszuwerden und beisammen zu sein.

Nur der Papa war kurz ein bisschen wehmütig. Das ging aber vorbei.

Richtig leben, oder?

Das könnt ihr mir nicht antun, Leute! Brecht mir die Beine, klaut mir den Fernseher, verbrennt meine Bücher, aber lasst mich nicht vier Wochen lang offline!So jammert der rOssi. Ich vermute, unsere Kinder werden, wenn sie alt genug sind und eigene Blogs haben, über solch Szenario lachen. Vier Wochen lang offline wird niemand, den sie kennen, jemals gewesen sein. Weil, dann kann man ja gar nicht richtig leben, oder? Papa? Wie war das früher, bei euch? Ihr habt dann immer Fernsehen geschaut, richtig? Mit Kabeln, das war bestimmt lustig.

Frühfron

Hui, da kann man ja Angst bekommen:In Deutschland heißt das "Frühförderung" und scheint sich langsam im Bewusstsein ambitionierter Eltern durchzusetzen.So gelesen bei Heise, wo es um die Bildungswut Eltern in den USA und China geht. Und eben auch in Deutschland. Die Zeit titelte nett Fron der frühen Jahre.

Offenbar sind wir also nicht ambitionierte Eltern. Unsere Kinder gehen zur Tagesmutter, treffen dort andere Kinder, bald sind sie im Kindergarten, wo sie wieder andere Kinder treffen, und die Tanten dort basteln und singen und springen mit ihnen den lieben langen Tag.

Frühförderung ist bei uns noch nicht im Bewusstsein angekommen. Das machen wir lieber selber. "Grün ja grün sind alle meine Kleider" - 1000 Mal gesungen, die Grundfarben sind nichts Fremdes mehr. Beim Treppensteigen, das im Moment unheimlich lange dauert, die Stufen laut mitgezählt. Anfangs als Ansporn für sie, doch bitte weiterzugehen, jetzt plappern sie mit. Und brauchen nicht für zig Geld in die Vorvorvorschule.

Ich bin kein Lehrer und auch kein Frühförderer, und was weiß ich von Erkenntnissen der Hirnforschung oder globalem Wettbewerb. Aber ich war froh, folgendes am Schluss des Heise-Beitrags doch noch gelesen zu haben:
Jedes Kind kann vollständig überfordert werden, aber auch unterfordert. Die Sorge der Eltern spielt hier eine große Rolle. Solange die Ängste der Eltern nicht projiziert werden, ist das Risiko nicht allzu groß. Es kommt nicht so sehr darauf an, was gemacht wird, sondern wie.via silberkind (Alles Gute für die Zielgerade!)

Die Nachrichten

Weil wir da auch mitspielen: Der Herr Matthäus hat eine hübsche Seite gebastelt mit Nachrichten von Mamas und Papas. Danke.

S-Bahn-Story

Wer es bis jetzt noch nicht getan hat: Lesen marschmarsch! Die etwas sensibleren nicht ohne Zellstoffbegleitung.

Typisch

Ein alter Freund ruft an. Auch er bald Vater, allerdings zum ersten Mal. Wir telefonieren zwei, drei Mal im Jahr, dann aber gleich eine Stunde lang. Und ich rede auch gerne über Kinder und das Kriegen derselben und alles was so dazu gehört und wie man sich fühlt und andere sich fühlen und hü und hott.

Aber nicht eine Stunde lang.

Dafür gibt es mehrere Gründe. Bestimmtes hat man schon zwanzig Mal berichtet, muss dann nicht mehr sein. Und die Welt dreht sich ja auch weiter. Wirklich. Nun sind wir Freunde. Aber manchmal habe ich das Gefühl, wenn mir auf der Straße ein Papa mit dem Kinderwagen entgegenkommt, blinzelt er mich verstohlen an, als gehörten wir zur selben Sekte.

Nun, das Telefongespräch dauerte an, ich drängte zu kinderfremden Themen, doch ich hatte keine Chance. Siebter Monat, und wie groß und wie schwer und kurze Nächte gehabt, wa? Früher gab es Wirtschaft in unseren Gesprächen, Liebe, Geschichte, Sport, Sex. Heute gab es nur das Kind.

Ich habe ihn ja verstehen können.

... zum dritten!

Fragen und Freuden einer Vaterschaft

Und andere?

Ja, würde mich auch freuen,...
Ja, würde mich auch freuen, wenn es hier weitergeht...
Familienurlaub - 10. Oktober, 15:39
noch alles in butter....
noch alles in butter. elterngeld war nicht, zu früh...
triple_double (Gast) - 22. August, 17:44
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.. und wie sieht eure situation heute aus? lässt sich...
martin (Gast) - 3. Juli, 13:38
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Besuchen Sie mich doch mal in der Gartenstraße.
sela (Gast) - 6. Dezember, 00:17
Auf eine Weiterfuehrung!
...hoffe ich sehr! Ich bin zwar erst hier reingelesen,...
Gabriele (Gast) - 9. November, 13:56

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