vorspiel

Gewichtig

Normalerweise kriegt man für solche Sätze ja anständig eins auf die Fresse. Übrigens zu Recht. Kurz vor der Kindsbescherung ist das - wie so vieles - ein wenig anders.
Du fällst mir ganz schön schwer zurzeit.Sie schien gleich begriffen zu haben (mit Zweideutigkeiten ist das bei ihr sonst so eine Sache), blieb weiter auf meinem Schoß sitzen, lächelte und streichelte kurz ihren bedeutungsschwangeren Bauch.

Ich habe dann auch noch was richtig Liebes gesagt.

Mittagsdämmerung

Ach du Schreck! Mir dämmerte soeben: Wenn die künftig dreifache Mutter unter der Geburt (Exkurs: Tresenlesen, "Die Hausgeburt") ist, muss wohl jemand anders die beiden längst Existierenden einkleiden. Das dürfte jedoch kaum zu deren Vorteil passieren. Aber die Mode des kommenden Sommers ist ohnehin Farbenfrohsinn und Stilmixerei.

Wenn allerdings Tages-, Groß- und/oder Urgroßmutter auch nur einmal ihren Adlerblick einen Moment länger als üblich auf den Angelieferten ruhen lassen und ihre linken Augenbrauen einen Hauch zu weit nach oben ziehen, dann werde ich auf der Stelle einen eklatanten Nervenzusammenbruch vortäuschen und in die suburbane Heilewelt-Dösigkeit hineinklagen:

ICHKANNNICHTMEHR!
ZIEHTSIEDOCHSELBSTAN!
WENNIHRSBESSERKÖNNT!!!!!

Jedenfalls hoffe ich nicht nur aus diesem Grund und für uns alle, dass die Ankunft meines Geschlechtsgenossen fix vonstatten gehen wird.

Raumaufteilung

Arbeits- jetzt Schlaf-
Schlaf- jetzt Kinder2-
Pröl- jetzt Arbeits-
Kinder- immer noch Kinder-
Restzimmer auch gleich.
Er kann kommen.

Ungeduld

Bruder da drin!Jawoll, aber nicht mehr lange. Sie werden sich ganz schön wundern, wenn er nicht mehr in Mamas Bauch ist. Ich hoffe nur, sie differenzieren: Wenn ich sehe, wie ihre armen Puppen manchmal wahrhaft misshandelt werden, bekomme ich Angst.

Namen ist amen

Wer einen Namen für sein Kind sucht, hat es manchmal gar nicht leicht. Wer dabei mit jemandem kooperiert, der qua Beruf Unmengen an Menschen mit Unmengen von Namen kennt, hat es noch viel schwerer. "Oh nöö, so heißt dieser Blödmann von neulich", heißt es dann, oder "so heißt schon die, das will ich nich nachmachen." Über Von Silben, Vokale und Etymologie war da noch gar nicht die Rede.

Aber auch Fernsehgucker haben so ihre Problemchen: Würde hier ja gerne kommentieren, hab aber keinen Bock auf die Rumregistriererei.

Rathaus-Slalom

Wie konnten die Menschen früher bloß Kinder kriegen? Früher, als es noch kein Kindergeld, keinen Tagesmutterantrag, Erziehungszeitberater, Dazuverdienstparagrafen, keine Budget-Regelung, Halbtagesstelle und Vorsorgeuntersuchungen gab.

Einen halben Tag sind wir heute durch die Institutionen geirrt, um alle Anträge, Formblätter und erklärende Broschüren erst mal einzusammeln. Nicht, dass wir diesen Rathaus-Slalom nicht schon mal absolviert hätten. Aber in zwei Jahren hat sich offenbar viel verändert.

Nicht mal die Bürohengste und -stuten sind dieselben. Arbeiten die dort nach dem Rotationsprinzip? Und warum geht das alles nicht im Internet? Am schönsten war schließlich folgende Verabschiedung: "Kommense innem Monat noch ma vorbei, dann ist das alles ein bisschen gesackt und wir können noch mal ganz in Ruhe reden."

Sicher. Einen Monat sacken lassen. Ey, Schnegge, hör ma: Wenn ich reden will, ruf ich Omma an. Klar?

Noch 10

Die Liste der in Frage kommenden Vornamen schrumpft. Sie muss. Nach dem Ausschlussprinzip wird einer nach dem anderen rabiat über Bord geschmissen, auf dass er sich nimmer mehr in unseren mittlerweile arg namenssensiblen Gehirnwindungen häuslich macht. Man fühlt sich gleich viel freier danach. Dann streift der Blick diese Liste, und der ganze große Verantwortungsbrocken quetscht erneut aufs Gemüt.

Neuerdings rufen wir die bereits Benamsten probehalber mit einem Favoritenvorname. Nur so zum Test. Dann sehen wir uns an, schütteln den Kopf oder wiegen ihn in bester Naja-ich-weiß-nicht-klingt-gar-nicht-so-schlecht-Manier hin und her.

Die Passanten wundern sich schon, warum keines unserer Kinder auch nur ansatzweise reagiert. Und ob wir uns nicht auch im Geschlecht geirrt hätten. Wenn die wüssten.

Sturm vor der Ruhe

Zweidrittel der Kinder sind für ein paar Tage weg. Einfach so. Das jüngste Drittel bleibt, es ist derzeit ja auch ein wenig immobil. Dafür braucht es sich um nix zu kümmern. Dann würde ich auch immer bleiben.

Nur wachsen muss es, im Gegensatz zu mir, noch ein bisschen.

Spatz in der Hand

Die aktuelle Diskussion um Elterngeld und andere Vergünstigungen dauert mir zu lange. Viel zu lange schon wurde geredet und beschlossen, dass man beschließen muss, dass was beschlossen werden sollte. Das finde ich beschlissen.

Aus einem ganz egoistischen Grund. Wenn das alles so kommt, wie jüngst geplant, nämlich Anfang 2007 - wenn nicht noch ewig diskutiert wird -, ist es zu spät. Für uns zumindest. Wir bekommen bald das dritte und haben das große Glück, das auch ohne die jetzt angekündigten ach so tollen neuen Sachen hinzukriegen.

Für alle Werdenden freuen wir uns allerdings für den Spatz in der Hand. Besser wie als gahnix.

2 x 9

Nummer drei rumpelt und pumpelt. Sagt sie. Als Handauflegerspezialist finde ich: Geht so. Aber schön. Wie überhaupt alles. Zweimal neun Monate sind prima: Es gibt ein erstes Mal (neu! aufregend! prägend!) und ein letztes (sicher! aufregend! genüsslich!) Mal.

Sagt sie.

... zum dritten!

Fragen und Freuden einer Vaterschaft

Und andere?

Ja, würde mich auch freuen,...
Ja, würde mich auch freuen, wenn es hier weitergeht...
Familienurlaub - 10. Oktober, 15:39
noch alles in butter....
noch alles in butter. elterngeld war nicht, zu früh...
triple_double (Gast) - 22. August, 17:44
ein jahr später
.. und wie sieht eure situation heute aus? lässt sich...
martin (Gast) - 3. Juli, 13:38
Besuchen Sie mich doch...
Besuchen Sie mich doch mal in der Gartenstraße.
sela (Gast) - 6. Dezember, 00:17
Auf eine Weiterfuehrung!
...hoffe ich sehr! Ich bin zwar erst hier reingelesen,...
Gabriele (Gast) - 9. November, 13:56

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