lieschen

Das ham wa uns verdient

Inspiriert von Zwilobit heute Abend auch mal wieder einen trockenen Roten. Sogar einen guten Grund gibt es diesmal. Eine großfamilieninterne Wette gewann ich soeben, hurra! Wer es schafft, der thronenden Jüngeren zu einem größeren Geschäftsabschluss zu bewegen, der bekommt einen ausgegeben, versprachen wir uns vor, nun ja, schon recht langer Zeit. Und was soll ich schreiben: Sie hat es getan, zum allerersten Mal.

Prost.

Die Angst vor dem Hasen

Befiel sie, als ein ebensolcher den Aufzug des Einkaufzentrums betrat. Er war sehr groß, sehr hässlich, und dem Geruch in dem engen Raum nach zu urteilen auch sehr verschwitzt. Offenbar eine lange Zeit hatte er gerade Schoko-Osterhasen an kleine Kinder verteilt, jetzt war er müde. Das bemerkte auch meine Tochter, sie klammerte sich an mich und schrie. Der Riesenhase kannte diese Reaktion offenbar schon, routiniert säuselte er mit Häschenstimme gar liebliche Worte und reichte einen Schokohasen herüber. Ich dankte artig, nach einigen Minuten hörte sie auch auf zu weinen, und als Mittagsnachtisch gab es diesmal Hasenschokolade.

Frohe Ostern!

Fallsucht

Vokaler Widerstand wird nach Phasen permanentem Neinsagens von uns nur noch selten akzeptiert. Dagegen ist problematisch - und das haben auch schon Antiatomkraftgegner erkannt -, wenn die Antagonistin sich langsam und mit herausforderndem Blicke auf ihre Knie plumpsen lässt und solcherart erstarrt verharrt.

Ungünstig, passiert dies während einer 15-Sekunden-Grünphase direkt zwischen linker und rechter Fahrspur. Noch ungünstiger, wenn eine schon zwei Treppen höher rumhampelt, drei Einkaufstüten an die Ausdauer der Gravitation erinnern und die Amazone sich nun vollends langlegt. Wenn dann noch gerade die Großfamilie der Nachbarin durchs Treppenhaus will, ist der Zeitpunkt gekommen, gar nichts mehr zu sagen, es sich auf der dritten Stufe ebenfalls gemütlich zu machen und die Augen zu schließen.

Elektrogeräte werden nach Implosionen meist zum Schrottplatz gebracht.

Little Buddha

Sie hatte gewonnen.

Wir waren viel zu spät, Hektik senkte sich nebelgleich auf ihre leicht schief sitzenden Mützen, es war also ein Morgen wie jeder andere. Die Treppe runter, ja, bitte ein kleines bisschen schneller, ja, danke schön. Und, nein, wir werden dem Schneemann nicht noch das Frühstück vorbeibringen.

Die Mission war fast geschafft, das Auto lächelte mich an, nur Meter entfernt, da passierte es. Während ein Kind gerade auf dem Kindersitz verschnürt wurde, lief das andere hinfort. Nicht außer Sichtweite, nein, aber doch, ja, man kann das schon sagen, weg.

Einmal gerufen, leise, einmal gerufen, laut, die Nachbarschaft freute sich mit mir, dann ging ich hin. Sie saß im Schnee und erwartete mich offenbar schon. Keine Anzeichen von Flucht, sie ließ sich bereitwillig abtransportieren und sah mir dabei geradewegs in die morgenhektischen Augen.

Dann begang ich einen Fehler. Ich schloss meine Schimpftirade - und was war die tiradig - mit einer - ja, ich weiß - Entscheidungsfrage. "HAST DU DAS JETZT VERSTANDEN?"

Statt mir zu antworten hätte sie mich auch ohrfeigen können, der Effekt wäre derselbe gewesen. Sie ließ die Frage nachklingen, lauschte versunken dem Hall hinterher, dann wandte sie sich wieder zu mir, seelenruhig, Buddhisten hätten jetzt ihre wahre Freude an diesem Kind gehabt; und dann sagte sie:

"Nein."

Und es war eine dieser Antworten, die kein Nachhaken duldeten. Ich erkannte sofort, dass es jetzt besser war zu schweigen. Ich hätte sonst alles nur noch schlimmer gemacht: Sie hatte gewonnen.

Sing when you're winning

Wie ich heute bemerkt habe, besitzt das Lieschen die Gewohnheit, mit tiefer, rauer, also eher maskuliner (so man dass bei knapp zwei schon sagen darf) Stimme Klassiker des deutschen Kinderliedgutes unvermittelt in den Tag hineinzugrölen.

Meist tut sie das nicht in der des Schlachtrufs angemessenen Situation. In gleißender Wintersonne teilt sie brüllenderweise mit, dass der Mond soeben aufgegangen sei, an der Mittagstafel skandiert sie ungeniert Hopphopphopp.....galopp! Und wenn ihre Schwester nach einem Hinplumpsunfall mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegt, intoniert sie skrupellos das fröhlich Tanzlied Ringelringelreihe.

Wenn sie so weitermacht, landet sie in elf oder zwölf Jahren beim Regionalcasting für irgendsoeine Superstarshow. Und wir sitzen in peinlichen Klamotten bannerschwenkend im Publikum und wischen uns Tränen der Rührung aus den Augen. In Großaufnahme.

Winterspaziergang

Test: Versuchen sie mal, in drei Klamotten-Schalen plus Michelin-Männchen-dickem Schneeanzug, vermummt mit Bommelmütze und doppelt geschlungenem Schal, mit zwei Schichten Wintersocken in Thermostiefeln steckend, durch gefrorenen, 20 Zentimeter hohen Schnee zu gehen.

Sie werden es nicht schaffen.

Diese Trost-Argumentation wurde vom Lieschen heute leider nicht näher berücksichtigt. Sie plumpste und schrie, und als kleinen Akt der Solidarität schmiss ich mich nach erfolglosem mündlichen Trösten einfach daneben. Das half auch nicht viel, war aber lustig.

... zum dritten!

Fragen und Freuden einer Vaterschaft

Und andere?

Ja, würde mich auch freuen,...
Ja, würde mich auch freuen, wenn es hier weitergeht...
Familienurlaub - 10. Oktober, 15:39
noch alles in butter....
noch alles in butter. elterngeld war nicht, zu früh...
triple_double (Gast) - 22. August, 17:44
ein jahr später
.. und wie sieht eure situation heute aus? lässt sich...
martin (Gast) - 3. Juli, 13:38
Besuchen Sie mich doch...
Besuchen Sie mich doch mal in der Gartenstraße.
sela (Gast) - 6. Dezember, 00:17
Auf eine Weiterfuehrung!
...hoffe ich sehr! Ich bin zwar erst hier reingelesen,...
Gabriele (Gast) - 9. November, 13:56

Und Du?

Du bist nicht angemeldet.

Und suchen?

 

Und Kredite?

Status

Online seit 6770 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 10. Oktober, 15:39

...


der header stammt von http://georg.graf.priv.at
Danke.