Hui, da kann man ja Angst bekommen:
In Deutschland heißt das "Frühförderung" und scheint sich langsam im Bewusstsein ambitionierter Eltern durchzusetzen.So gelesen bei
Heise, wo es um die Bildungswut Eltern in den USA und China geht. Und eben auch in Deutschland. Die Zeit titelte nett
Fron der frühen Jahre.
Offenbar sind wir also nicht ambitionierte Eltern. Unsere Kinder gehen zur Tagesmutter, treffen dort andere Kinder, bald sind sie im Kindergarten, wo sie wieder andere Kinder treffen, und die Tanten dort basteln und singen und springen mit ihnen den lieben langen Tag.
Frühförderung ist bei uns noch nicht im Bewusstsein angekommen. Das machen wir lieber selber. "Grün ja grün sind alle meine Kleider" - 1000 Mal gesungen, die Grundfarben sind nichts Fremdes mehr. Beim Treppensteigen, das im Moment unheimlich lange dauert, die Stufen laut mitgezählt. Anfangs als Ansporn für sie, doch bitte weiterzugehen, jetzt plappern sie mit. Und brauchen nicht für zig Geld in die Vorvorvorschule.
Ich bin kein Lehrer und auch kein Frühförderer, und was weiß ich von Erkenntnissen der Hirnforschung oder globalem Wettbewerb. Aber ich war froh, folgendes am Schluss des Heise-Beitrags doch noch gelesen zu haben:
Jedes Kind kann vollständig überfordert werden, aber auch unterfordert. Die Sorge der Eltern spielt hier eine große Rolle. Solange die Ängste der Eltern nicht projiziert werden, ist das Risiko nicht allzu groß. Es kommt nicht so sehr darauf an, was gemacht wird, sondern wie.via
silberkind (Alles Gute für die
Zielgerade!)