Mittwoch, 22. März 2006

Frühfron

Hui, da kann man ja Angst bekommen:In Deutschland heißt das "Frühförderung" und scheint sich langsam im Bewusstsein ambitionierter Eltern durchzusetzen.So gelesen bei Heise, wo es um die Bildungswut Eltern in den USA und China geht. Und eben auch in Deutschland. Die Zeit titelte nett Fron der frühen Jahre.

Offenbar sind wir also nicht ambitionierte Eltern. Unsere Kinder gehen zur Tagesmutter, treffen dort andere Kinder, bald sind sie im Kindergarten, wo sie wieder andere Kinder treffen, und die Tanten dort basteln und singen und springen mit ihnen den lieben langen Tag.

Frühförderung ist bei uns noch nicht im Bewusstsein angekommen. Das machen wir lieber selber. "Grün ja grün sind alle meine Kleider" - 1000 Mal gesungen, die Grundfarben sind nichts Fremdes mehr. Beim Treppensteigen, das im Moment unheimlich lange dauert, die Stufen laut mitgezählt. Anfangs als Ansporn für sie, doch bitte weiterzugehen, jetzt plappern sie mit. Und brauchen nicht für zig Geld in die Vorvorvorschule.

Ich bin kein Lehrer und auch kein Frühförderer, und was weiß ich von Erkenntnissen der Hirnforschung oder globalem Wettbewerb. Aber ich war froh, folgendes am Schluss des Heise-Beitrags doch noch gelesen zu haben:
Jedes Kind kann vollständig überfordert werden, aber auch unterfordert. Die Sorge der Eltern spielt hier eine große Rolle. Solange die Ängste der Eltern nicht projiziert werden, ist das Risiko nicht allzu groß. Es kommt nicht so sehr darauf an, was gemacht wird, sondern wie.via silberkind (Alles Gute für die Zielgerade!)

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Nils Hitze (Gast) - 22. März, 12:48

Danke für den Ansporn :)

Üble Sache dass mit der Frühforderung, und ich komm mir schon immer schlecht vor weil wir unser Kind so konsequent erziehen.

jette (Gast) - 22. März, 22:22

Ich krieg ja immer Pickel, wenn jemand "Tante" sagt. Das ist grauenhaft.


Abgesehen von Frühförderung - ich kenne ein paar Kinder, die haben es nicht leicht. Abgesehen von mindestens 6,5 Stunden Kita (mit zumeist strukturiertem Programm) kommt nachmittägliches Tanzen, Instrumentspielen und Schwimmen hinzu ... und irgendwann laufen die mit hängender Zunge umher und seufzen und wollen doch eigentlich nur spielen. Fällt mir grad ein.

triple_double - 22. März, 23:31

Tschuldigung. Sprechen euch die Kleinen mit dem Vornamen an? Oder nutzen sie die ganz und gar putzige Kombination "Frau Henriette, du hast aber einen schönen Namen"?

Gibt es diese 40-Wochenstunden-Kitakinder also wirklich! Wie furchtbar.
jette (Gast) - 23. März, 18:52

:O)

Die nennen uns beim Vornamen. Sehr schön so. Aus früheren Kitas kenn ich's aber auch mit Frl -Nachname-. Immer merkwürdig.

Anfangs, wenn die noch klein sind, sagen sie immer Rennirette oder Hennijette oder Rette oder Adrette (mein Favorit). Jette ist dagegen leicht (also der Name).

... zum dritten!

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