Hätte man auch ahnen können

Samstagsnachmittagsspaziergänge im gut besuchten Stadtpark am ersten schönen Nachwintertag mit zwei trödelnden Kindern und einem noch ungeborenem, einem Kinderwagen mit Überbreite und einem bockigen Hund sind nicht wirklich eine diskrete Angelegenheit.

Müssen nur wollen

Schön ist, dass die Kinder gelernt haben, Windeln nicht zu mögen und deshalb ihr Geschäftsfeld zu verlagern.

Nicht schön ist, dass sie sehr konsequent sind und die immer noch obligatorischen Nachtwindeln nur unter furchtbarsten Drohgebärden der Windler sich anprölen lassen.

Total bekloppt ist, dass sie alle 18 bis 23 Minuten der unumstößlichen Meinung zu sein scheinen, jetzt unbedingt pullern zu müssen. Mit sowas ist alles vorrausschauendes Denken und Planen fürn Arsch.

Denn die Kinder wollen dauernd aufs Klo.

Sing when you're winning

Wie ich heute bemerkt habe, besitzt das Lieschen die Gewohnheit, mit tiefer, rauer, also eher maskuliner (so man dass bei knapp zwei schon sagen darf) Stimme Klassiker des deutschen Kinderliedgutes unvermittelt in den Tag hineinzugrölen.

Meist tut sie das nicht in der des Schlachtrufs angemessenen Situation. In gleißender Wintersonne teilt sie brüllenderweise mit, dass der Mond soeben aufgegangen sei, an der Mittagstafel skandiert sie ungeniert Hopphopphopp.....galopp! Und wenn ihre Schwester nach einem Hinplumpsunfall mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegt, intoniert sie skrupellos das fröhlich Tanzlied Ringelringelreihe.

Wenn sie so weitermacht, landet sie in elf oder zwölf Jahren beim Regionalcasting für irgendsoeine Superstarshow. Und wir sitzen in peinlichen Klamotten bannerschwenkend im Publikum und wischen uns Tränen der Rührung aus den Augen. In Großaufnahme.

Frühling, Frühling, stelle dich ein

Beim Matschiergang heute habe ich drei Strophen von "Kuckuck, Kuckuck" fehlerfrei performt.

Ohne großes Nachdenken.

Sonst werde ich meist ausgelacht, weil ich kein großer Kinderliedertexteauswendigkenner bin und mich dankbar an jedes Buch klammere oder bei den schwierigen Stellen einfach mitsumme oder mit Quatschwörtern improvisiere.

Heute war das anders. Leider hat es niemand mitbekommen. Außer den Kindern. Aber die geben ungerne mit mir an.

Wörter zum unbedingtgleichlernen (4)

PlaystationHeißt bei einem Freund von Lotta ihrm Vadder dieses Spielplaycenteractivitybrückebogengerät.

Badapbababaaaaaa ...

mcd
via_kluge.de

Sie sind knapp zwei, und wir waren einmal bei McD. Sie saßen in den Kindersitzen und bekamen abwechselnd ein frittiertes Kartöffelchen zugesteckt. Sie wollten immer mehr. Sie haben am Ende noch das ganze Fruchttütchen unter sich aufgeteilt. Als wir in der Abenddämmerung vom Parkplatz fuhren, leuchtete in ihren Augen ein großes, gelbes M.

Wir sind dort nie wieder hingefahren.

Allein mit Papa

... lautet der Titel einer Fernseh-Reportage, die über alleinerziehende Väter berichtet. Heute um halb elf im MDR.

Nothing's impossible

Viel zu tun, wenig Zeit, Gewissen schlecht. Manchmal kann Musik so verdammt helfen.

Was erlaube ansprechen mich?

Zwilobit berichtet über Lachen in der Öffentlichkeit. Wir möchten das Thema ergänzen.

Denn nicht nur lachen vermeiden einige Genossen der Zeit. Unseren arglosen Kindern verweigerten die so genannten Erwachsenen jüngst permanent den fröhlichen Gruß zum Tage. Gutgelaunt marschierten die beiden in die Innenstadt, stolz auf die gerade neu gelernten Vokabeln. Zu denen gehört beispielsweise das "Hallo" oder das lässig verknappte "Morgen!".

Nun war es an der Zeit, diese tollen Sprachinstrumente sogleich in der Praxis auszuprobieren. Ihre Bilanz nach gut 10 Minuten: 60 Prozent Ignoranz, 30 Prozent Was-erlaube-ansprechen-mich-Blicke, 5 Prozent Belustigung und eine verwirrte ältere Dame, die zwar stehen blieb, aber fast angefangen hätte, vom Krieg zu erzählen.

Fazit: Kleinkinder spaßeshalber zurückgrüßen ist ganz offenbar unanständig. Trotzdem darf jeder, der mich mal bei so einer verdammten Muffeligkeit erwischen sollte, die Spießerbüchse laden und mich auf der Stelle erschießen.

Noch 10

Die Liste der in Frage kommenden Vornamen schrumpft. Sie muss. Nach dem Ausschlussprinzip wird einer nach dem anderen rabiat über Bord geschmissen, auf dass er sich nimmer mehr in unseren mittlerweile arg namenssensiblen Gehirnwindungen häuslich macht. Man fühlt sich gleich viel freier danach. Dann streift der Blick diese Liste, und der ganze große Verantwortungsbrocken quetscht erneut aufs Gemüt.

Neuerdings rufen wir die bereits Benamsten probehalber mit einem Favoritenvorname. Nur so zum Test. Dann sehen wir uns an, schütteln den Kopf oder wiegen ihn in bester Naja-ich-weiß-nicht-klingt-gar-nicht-so-schlecht-Manier hin und her.

Die Passanten wundern sich schon, warum keines unserer Kinder auch nur ansatzweise reagiert. Und ob wir uns nicht auch im Geschlecht geirrt hätten. Wenn die wüssten.

Sturm vor der Ruhe

Zweidrittel der Kinder sind für ein paar Tage weg. Einfach so. Das jüngste Drittel bleibt, es ist derzeit ja auch ein wenig immobil. Dafür braucht es sich um nix zu kümmern. Dann würde ich auch immer bleiben.

Nur wachsen muss es, im Gegensatz zu mir, noch ein bisschen.

Wörter zum unbedingtgleichlernen (3)

Vollkorn für den Geistby Merlix

offtopic

Der Erwerb der Rechte ist Teil der so genannten Triple-Play-Strategie, mit der das Unternehmen neben Telefon und Internet auch Medieninhalte anbieten will.Die Telekom hat definitiv Sinn für coole Strategienamen.

Aufgestockt

Jettes Pass locker mit einer Hand gefangen:

........

Four jobs I’ve had
Tonträgerverkäufer (aber nicht bei "Championship Vinyl")
Stadionzeitungsverkäufer
Meinungserfrager
Nachtwächter
Four movies I can watch over and over
Wir können auch anders
5 Zimmer, Küche, Bad
Heat
Frankie & Johnny
Four places I’ve lived
Rostock
Hamburg
Mainz
Berlin
Four TV shows I love
Stromberg
Pimp my ride
Snooker auf Eurosport
King of Queens
Four places I’ve vacationed
Dänemark
Westcoast
Peking
Mallorca
Four of my favorite dishes
Lakritze
Käsesuppe
frisches Brot
Tomatemozzarella
Four sites I visit daily
Warnemünde
Bloglines
indirekter Freistoß
Hattrick
Four places I would rather be right now
an der Ostsee
bei ihnen
im Bett
in Berlin
Four bloggers to tag with this
Leodator
Dülp
Platzwart
ätsch!

'ne Umfrage

Eine ganz ordentliche Liste hat der Herr Matthäus da zusammengesucht. Und jetzt kommt auch schon der obligatorische Schwanzindelvergleich.

Raus mit der Sprache (5)

AppelähStreng auf der ersten Silbe betont eine gängige Bezeichnung für alles, was mit Äpfeln zu tun hat.

The Game

Wie die Klabauter bin auch ich beschissen worden.

Allerdings im eher sportlichen Sinne. Es gibt da so ein Spiel, ein ganz privates, ausgetragen jeden Morgen zwischen mir und ihr. Sie soll gerade lernen, Windeln doof zu finden und in' Topp zu machen. Auf dem thront sie dann, meist irgendwann zwischen 7 und halb 8, und sieht der Sonne beim Aufgehen zu.

Meine Spielaufgabe besteht darin, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Denn im Gegensatz zu den Anfangstagen des Topfthronens bleibt sie gerne sitzen, 10, 20, 30 Minuten. Sie pokert. Und darf nicht gegen ihren Willen entthronisiert werden, das sagen die Spielregeln und alle Topfratgeber der Welt. Trotzdem muss sie zur Tagesmutter, wenn möglich angezogen und gekämmt.

Der richtige Zeitpunkt ist der, wenn der Thron sie zu langweilen beginnt, sie denselben aber noch nicht in ein total spaßiges Wurfgeschoss-mit-dem-man-die-Wände-schön-sprenkeln-kann umfunktioniert hat. Das ist nicht einfach, manchmal sogar ein richtiges Nervenspiel.

Heute dachte ich, ich hätte gewonnen. Die Zeit drängte, ich passte sie genau richtig ab (war leider nix drin), aufräumen, anziehen und los. Nun ist noch wichtig, dass wir etwa 20 bis 25 Minuten brauchen, bis sie ihren Vater aus dem Tagesmutterflur mit einem Widersprüche nicht zulassenden "Tschüss!" rausschmeißt.

Das ist einfach zu lange. Zu lange, um die Tochter guten Gewissens mit gefüllten Hosen durch die Gegend zu kutschieren. Sie hatte uns alle beschissen: Mich, indem sie die Spielregeln klar verletzt und nach dem Abpfiff noch nachgetreten hat, und sich selbst, weil sie den Geschäftsabschluss ja unbedingt hinter das eigentlich ausgiebige Topfsitzen verlegen musste.

Ich werde da jetzt nicht mehr mitspielen.

... zum dritten!

Fragen und Freuden einer Vaterschaft

Und andere?

Ja, würde mich auch freuen,...
Ja, würde mich auch freuen, wenn es hier weitergeht...
Familienurlaub - 10. Oktober, 15:39
noch alles in butter....
noch alles in butter. elterngeld war nicht, zu früh...
triple_double (Gast) - 22. August, 17:44
ein jahr später
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martin (Gast) - 3. Juli, 13:38
Besuchen Sie mich doch...
Besuchen Sie mich doch mal in der Gartenstraße.
sela (Gast) - 6. Dezember, 00:17
Auf eine Weiterfuehrung!
...hoffe ich sehr! Ich bin zwar erst hier reingelesen,...
Gabriele (Gast) - 9. November, 13:56

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